Der Heilwald, auch bekannt als "Waldbaden", ist eine Therapieform, die ihren Ursprung in Japan hat und auf der Idee basiert, dass der Aufenthalt in einem Wald positive Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit hat. Diese Praxis, bekannt als "Shinrin-Yoku" auf Japanisch, wurde in den 1980er Jahren entwickelt und hat sich seitdem weltweit verbreitet. Die Grundidee des Heilwaldes beruht auf der Erfahrung, dass der Kontakt mit der Natur eine beruhigende und heilsame Wirkung auf den Menschen hat. Japanische Forscher haben zahlreiche Studien durchgeführt, die die positiven Effekte des Waldbadens auf das Immunsystem, den Blutdruck, die Stimmung und die Stressreduktion belegen. In Deutschland hat sich das Konzept des Heilwaldes ebenfalls etabliert. Ein Meilenstein in der Entwicklung dieses Konzepts war die Einrichtung des ersten zertifizierten Heilwaldes in Mecklenburg-Vorpommern: der "Heilwald Usedom" wurde im Jahr 2016 eröffnet. Ätherische Öle spielen eine wichtige Rolle im Heilwaldkonzept. Diese natürlichen Extrakte werden aus verschiedenen Baumbestandteilen wie Nadeln, Blättern, Rinden und Harzen gewonnen und verleihen dem Wald seinen charakteristischen Duft. Die im Wald verstreuten ätherischen Öle haben nachweislich positive Effekte auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Heilwaldsprays mit den Inhaltsstoffen der Küstenwälder, die Caspar David Friedrich in seinen Werke darstellte, können auch zu Hause angewendet werden, um die beruhigende Wirkung des Waldes zu genießen. Indem man den Duft des Waldes in die eigenen vier Wände bringt, kann man von den sowohl beruhigenden als auch belebenden Effekten der ätherischen Öle profitieren und das Wohlbefinden steigern.