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JUGENDBILDUNG

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©FPS Anklam GmbH

In unserem täglichen Leben gibt immer weniger Möglichkeiten zur direkten Naturerfahrung. Dabei ist es gerade für die körperliche und psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wichtig, die Natur zu erleben und sich in ihr zu bewegen, um Fantasie, Kreativität und das soziale Miteinander anzuregen. Aber nicht nur in den Städten, sondern auch im ländlichen Raum sind derartige Möglichkeiten für viele Kinder und Jugendliche häufig sehr reduziert. Einer der Gründe sind ein verändertes Freizeitverhalten, bei dem Medien allzuoft die realen Naturerfahrung ersetzen. Folglich sind Kenntnisse von Kindern und Jugendlichen über ihren biologischen Lebensraum in vielen Fällen sehr gering. Die Schule ist deshalb auch ein wichtiger Ort, um direkte Naturerfahrung und das Wissen über die Zusammenhänge in der Natur zu vermitteln. Zeitgemäße Umweltbildung sollte deshalb einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgen. Das Bioökonomiezentrum Anklam ermöglicht als außerschulischer Lernort für Schüler und Schülerinnen sowohl Naturerfahrungen als auch aktives Mitgestalten in Wissenschaftslaboren, organisiert von der BioResQ gGmbH.

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Das Projekt „Jugendforum Bioökonomie“ wurde im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020/21 unter Leitung der Hochschule Neubrandenburg initiiert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Jugendforum arbeitete von 2021-2023 im Verbund mit der Universität Greifswald und in Kooperation mit der WITENO GmbH und der Förder- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (FEG) und sowie mit weiteren Partnern wie dem Bioökonomiezentrum Anklam. In Vorträgen, Workshops und Exkursionen erhielten Schülerinnen und Schüler von Experten aus Forschung und Wirtschaft Einblicke in die Bandbreite der Bioökonomie. In kleineren Arbeitsgruppen konkretisierten sie Themen wie Ernährung, Klima und Umwelt, Politik und Gesellschaft.
Nach Projektablauf 2023 organisiert nun BioResQ für das Bioökonomiezentrum Anklam (BÖZ) junge Forschung und Bildung in der  Bioökonomie als „JuFob 2.0“. Dabei wird sie zusätzlich von der Interessengemeinschaft  HELIX- Bioökonomie für die Gesundheit und One Health (IG HELIX) am BÖZ unterstützt.

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Wir planen bereits neue Umweltbildungsprojekte : Spätesten wenn der nächste Frühling kommt, möchten wir unseren Bienen noch mehr "Futter" geben, denn es soll auf dem Gelände des BÖZ eine HELIX-Kräuterschnecke mit Gewürz- und Heilkräutern entstehen. Zusätzlich wollen wir Pflanzen- und Wildkameras als Webcam installieren. So können unsere Schüler und Schülerinnen -auch wenn sie nicht im BÖZ vor Ort sind- auf dem Mobiltelefon ihren "Schützlingen" im Schulgarten quasi beim Wachsen zusehen, kurz mal bei den Schafen reinschauen oder nächtlichen Wildbesuch am Morgen danach in der Videoaufzeichnung beobachten. Nicht nur an Schlechtwettertagen können die Schüler und Schülerinnen zukünftig in unseren Laboren die Papierherstellung aus der vielseitigen und ökologischen Kulturpflanze Hanf selbst ausprobieren.

Bio Imkerei

Projekte mit Honigbienen bietenden einen alltagsbezogenen Zugang zur nachhaltigen Entwicklung wie Ökologie, Biodiversität, Landwirtschaft, Ernährung und Gesundheit. Die Schülerinnen und Schüler können eine Bindung zu den Tieren aufbauen. Andere verlieren die Furcht vor Insekten, indem sie mit ihnen und über sie lernen und mit den Grundlagen der Imkerei vertraut werden.

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Daher begleitete die BIO RESCUE die Konzeption und Installation einer Bio-Imkerei auf dem Dach des Bioökonomiezkentrums Anklam BÖZ. Aus den vier Bienenstöcken ist im Frühlung und Sommer reges Summen zu vernehmen: unsere Bienen fühlen sich wohl  und sind produzieren jede Menge "Glückshonig".

Insektenhotel

Bienen und andere Blütenbestäuber spielen eine zentrale Rolle im Erhalt unserer Kultur- und Landwirtschaft. Sie tragen wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei, denn sie sorgen für die Verbreitung hunderttausende Pflanzen, auf die ihrerseits unzählige Tierarten als Nahrungsgrundlage dienen. Besorgniserregender ist, dass in den letzten Jahren weltweit immer mehr Bienenpopulationen wegsterben. In Europa geht man von circa zehn Prozent weniger Bienen als noch vor einigen Jahren aus, in anderen Regionen ist sogar ein Rückgang von 30 Prozent bis zu 85 Prozent zu verzeichnen. Beim Insektensterben verstärken sich mehrere Faktoren negativ: Krankheitserreger, die industrielle Landwirtschaft mit Pestiziden und Monokulturen, das Wegbrechen von Lebensräumen, Luftverschmutzung und Klimawandel.

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Die BIO RECUE entschied, die zentrale Rolle von Insekten als Blütenbestäuber mit der Einrichtung eines "Insektenhotels" und einer Schautafel für Schüler und Schülerinnen erlebbar zu machen, Insektenhotels verfügen über besondere Eignung als Anschauungsobjekt und zu Umweltbildungszwecken. Sie bieten bei guter Materialauswahl und dem geeigneten Standort tolle Naturbeobachtungen, die für das faszinierende Thema Wildbienen und Insekten als Fruchtbestäuber Schüler und Schülerinnen begeistern kann und Bewusstsein schaffen, unsere Landschaften wieder bienenfreundlicher machen und mit unseren Lebens- und Konsumgewohnheiten ein bienenfreundliches Klima zu schaffen.

Weideschafe

Eine Beweidung von Grünland führt zur Offenhaltung des Ökosystems. Weidetiere schaffen so Lebensraum für Insekten und Vögel, was wiederum die Qualität des Grünlandes erhöht. Durch die Beweidung entstehen kurzrasige Flächen, die von typische Vogel Wiesenarten wie Star, Bachstelze, Kiebitz, Uferschnepfe, Wachtelkönig und Schafstelze zur Nahrungssuche genutzt werden. Auch der Dung von Weidetieren ist entscheidend für das Leben auf der Weide, bietet er doch angepassten Insekten wie Mist- und Dungkäfern Nahrung, die wiederum als Futtergrundlage für Vögel und Fledermäuse dienen. Durch Tritte der Tiere entstehen kleine temporäre Gewässer, in denen sich Amphibien wie Kreuzkröten und Kammmolche wohlfühlen.

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Grünland kann darüber hinaus vor den Auswirkungen von Extremwetterereignissen schützen, indem es Hochwasser abmildert und die Auswirkungen von Dürreperioden abpuffert. Es filtert Wasser und schützt den Boden vor Erosion. Grünlandnutzung trägt außerdem zum Klimaschutz bei: unter Grünland wird mit 140 t/Hektar deutlich mehr Kohlenstoff gespeichert als unter Ackerland mit 100 t/Hektar (Bodenbericht des Thünen-Instituts 2018. Mehr als genug Gründe für die BIO RECUE, auf den Aussenanlagen des Bioökonomiezentrums die ersten Lämmer weiden zu lassen. Durch die Nutzung angepasster alter Rassen von Weideschafen können diese erhalten werden. 

Schulungsgarten

Ein Schulungsgarten kann als Miniatur-Ökosystem betrachtet werden, in dem Schüler und Schülerinnen die Vielfalt der Natur hautnah erleben können. Sie können verschiedene Pflanzenarten und Insekten entdecken, die für das ökologische Gleichgewicht wichtig sind. Dies fördert die Wertschätzung für die Biodiversität und zeigt, wie alle Lebewesen miteinander verknüpft sind. Der Schulgarten bietet auch die Möglichkeit, Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu behandeln. Schüler können lernen, wie man organische Abfälle kompostiert, Wasser spart und umweltfreundliche Anbaumethoden verwendet. Diese Kenntnisse sind entscheidend, um die Umweltauswirkungen unseres Handelns zu minimieren.

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©FPS Anklam GmbH

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© Laura Schirrmeister

Ein Schulungsgarten fördert die Zusammenarbeit und das soziale Miteinander. Schüler arbeiten zusammen, um den Garten zu pflegen und Projekte durchzuführen. Dies stärkt den Gemeinschaftssinn und zeigt, dass Umweltschutz eine gemeinsame Anstrengung ist.Die Lektionen, die Schüler und Schülerinnen im Schulgarten lernen, begleiten sie oft ein Leben lang. Sie können das erworbene Wissen in ihrem persönlichen Leben anwenden und möglicherweise auch eine aktive Rolle im Umweltschutz übernehmen. BIO RECUE unterstützt am ausserschulischern Lernstandort Bioökonomiezentrum Anklam das Schulgartenprojekt und legt einen Fokus auf alte Nutzgartensorten wie Kartoffeln und natürlicher Düngung wie durch Biokohle pflanzlichen Ursprungs.

BioÖko Labor

Bioökologische Labore bieten den Schülern und Schülerinnen die Gelegenheit, die Theorie, die sie im Klassenzimmer gelernt haben, in die Praxis umzusetzen. Durch Experimente und Beobachtungen können sie ökologische Konzepte wie Nahrungsnetze, Artenvielfalt, ökologische Wechselwirkungen und Umweltauswirkungen besser verstehen. Die Interaktion mit der natürlichen Umgebung in einem Laborumfeld fördert ein tieferes Verständnis für die Umwelt und ökologische Zusammenhänge. Dies kann zu einem gesteigerten Umweltbewusstsein und einem stärkeren Engagement für den Umweltschutz führen.

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©FPS Anklam GmbH

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Bioökologische Labore fördern das interdisziplinäre Lernen, da sie Elemente aus Biologie, Chemie, Physik, Geografie und Mathematik miteinander verknüpfen. Schüler erkennen, dass ökologische Fragen und Herausforderungen oft eine Vielzahl von Disziplinen erfordern, um sie zu verstehen und zu lösen. Die BioResQ hat Labor Lerneinheiten für Schülerinnen und Schüler entworfen, die biogene Ressourcen für Gesundheit und Umwelt verstehen lernen, wie zu Pflanzenkohle und Roter Beete.

©FPS Anklam GmbH

Kräuterspirale

Kräuterspiralen oder -schnecken sind kleine dreidimensionale Kräutergärten. Basis einer jeden Kräuterspirale stellt eine sich spiralig aufwärts windende Mauer aus Naturstein oder alternativ auch Ziegelsteinen dar. Derartige Trockensteinmauer werden häufig von Eidechsen bewohnt. Durch die an ein Schneckenhaus angelehnte Spiralform vergrößert sich auch die nutzbare Beet Fläche deutlich, zudem entstehen Zonen mit recht unterschiedlichen Boden- und Kleinklimaeigenschaften auf kleinstem Raum. Die Kräuterspirale kann in vier Zonen von nass bis trocken eingeteilt werden und dadurch eine Vielzahl an heimischen Pflanzenarten beherbergen. Besonders die dominierenden Lippenblütler des mediterranen Raums üben eine große Anziehungskraft auf Insekten wie Bienen aus.

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Kräuterspiralen sind nicht nur eine üppige Bienenweide, sondern liefern dem Menschen einen sinnlichen Zugang zur Natur: Schmecken, Riechen fühlen und auch die Ästhetik sind angesprochen. Wechselseitige Beeinflussung zwischen einzelnen Pflanzen sowie zwischen Pflanzen und Tieren und die Darstellung von  Abhängigkeiten von beispielsweise Bodenbeschaffenheit, Wasser, Licht, Luft oder Klima können erlebbar gemacht werden. So entwickeln mediterrane Küchenkräuter die besten Aromen in der von den Steinen noch verstärkten Wärme des vollsonnigen Standorts. bei vielen Heilpflanzen werden mehr Wirkstoffe gebildet, wenn ungehinderte Erwärmung und Besonnung gesichert ist.

Auf dem Gelände des Bioökonomiezentrums Anklam soll in passender Lage eine derartige Kräuterspirale angelegt werden. Ein Schild mit einem QR-Code führt zu einer Kurzbeschreibung der heimischen Kräuter und Gesundheitspflanzen (siehe eGardening).

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Pflanzen im Außenbereich der Kräuterspirale:
(Zwerg)Kiefer, Hundsrose, Holunder, Sanddorn, Johannisbeere


Pflanzen in der Kräuterspirale, von unten beginnend:
Brunnenkresse, Minze, Sauerampfer, Liebstöckel, Schnittlauch, Dill, Zitronenmelisse, Lupine, Pimpinelle, Borretsch, Estragon, Frauenmantel, Kerbel, Ysop, Basilikum, Majoran, Salbei, Oregano, Lavendel, Thymian, Rosmarin

Natura Webcam

Webcams haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt und sind zu einem wertvollen Werkzeug geworden, um Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit zu geben, die Natur und ihren Schülergarten intensiver zu erkunden. Webcams ermöglichen es ihnen, die Natur aus nächster Nähe zu erleben, ohne physisch vor Ort sein zu müssen. Beispielsweise können Vogelwebcams installiert werden, um das Brüten von Vögeln in Nistkästen oder in der Nähe von Vogelnestern zu verfolgen. Schüler können so das Verhalten der Vögel studieren, ohne die Tiere zu stören.   Schüler und Schülerinnen können die Webcam auch zur Beobachtung des Wetters nutzen, um Wolkenformationen, Niederschlag und andere Wetterphänomene in Echtzeit zu verfolgen. Dies ermöglicht es ihnen, ein besseres Verständnis für Wettermuster zu entwickeln und die Zusammenhänge zwischen Wetter und Naturphänomenen zu erkennen.

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© CHOTE BKK/Shutterstock.com

Landwirtschaft 4.0

Landwirtschaft 4.0 bezieht sich auf den Einsatz digitaler Technologien, um landwirtschaftliche Prozesse zu optimieren, die Effizienz zu steigern und nachhaltige Praktiken zu fördern. Der Einsatz von Sensoren in Schulungsgärten stellt eine Brücke zwischen der traditionellen Naturverbindung und den modernen Technologien der Landwirtschaft 4.0 dar. Schüler werden nicht nur mit den Grundlagen des Pflanzenwachstums vertraut gemacht, sondern sie lernen auch, wie Technologie eingesetzt werden kann, um die Umwelt nachhaltiger zu nutzen und Ressourcen effizienter zu verwalten.

Präzisionslandwirtschaft:
Sensoren ermöglichen es, genaue Daten über Bodenfeuchtigkeit, Temperatur, Lichtverhältnisse und andere Umweltfaktoren zu sammeln. Dies ermöglicht den Schülern, die Bedürfnisse der Pflanzen besser zu verstehen und Maßnahmen gezielter zu planen.

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©FPS Anklam GmbH

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Hanf ist eine schnell wachsende Pflanze, die in der Regel ohne Einsatz von Pestiziden / Herbiziden angebaut werden kann. Im Vergleich zu Holz benötigt Hanf weniger Land, Wasser, Chemikalien und Energie, denn die Fasern des Hanfs sind natürlicherweise weicher und erfordern weniger Ressourcen, um sie in Papier umzuwandeln. Darüber hinaus absorbiert Hanf während des Wachstums mehr CO2 als er bei der Papierherstellung freisetzt. Hanfpapier ist im Gegensatz zu Papier aus Holzfasern langlebig, reißfest und alterungsbeständig. Im Bioökonomiezentrum Anklam wird BioResq Kurse zur Herstellung von Papier aus Hanffasern für Schülerinnen und Schüler durchführen, um das Bewußtsein für die umweltschonende Papierfaser zu schaffen.

QR Gardening

QR-Codes (Quick Response-Codes) sind zweidimensionale Barcodes, die mithilfe von Smartphones oder Tablets gescannt werden können. Sie ermöglichen den Zugriff auf Informationen, Websites, Videos und vieles mehr. Die Integration von QR-Codes in Schulungsgärten bietet  eine interaktive, digitale Komponente, die das Lernen spannender und effektiver gestaltet, das Verständnis für die Natur und ökologische Zusammenhänge förder und die Schüler und Schülerinnen auf die Nutzung von Technologie im Bildungsbereich für Nachhaltigkeit und Biotechnologie vor bereitet.
Pflanzenerkennung: Schüler können QR-Codes an Pflanzen oder Bäumen scannen, um Informationen über ihre Art, Pflegeanforderungen und Verwendungszwecke zu erhalten. Dies fördert botanische Kenntnisse und das Bewusstsein für die natürliche Umgebung.

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©FPS Anklam GmbH

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Lernvideos: QR-Codes können auf Videolektionen verweisen, in denen Schüler landwirtschaftliche Techniken, Gartenarbeitstipps und ökologische Konzepte vermittelt bekommen.

Projektanleitungen: Lehrer können QR-Codes erstellen, die auf Anleitungen für Schulgartenprojekte verweisen. Schüler können dann eigenständig oder in Gruppen an Aufgaben wie dem Anlegen von Beeten, dem Kompostieren oder der Pflege von Bienenstöcken arbeiten.

Vernetzung: QR-Codes können dazu verwendet werden, Schüler mit anderen Schulgärten weltweit zu vernetzen. Dies ermöglicht den Austausch von Erfahrungen, Ideen und besten Praktiken.

Umweltbewusstsein: Die QR-Codes können auf Ressourcen verweisen, die Schüler über ökologische Themen, Nachhaltigkeit und die Bedeutung des Naturschutzes aufklären. 

Hanfpapierherstellung

Die Produktion von Papier hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere wenn Holz als Rohstoff verwendet wird. In den letzten Jahren hat Hanfpapier als nachhaltige Alternative zu Holzpapier an Bedeutung gewonnen. Die Herstellung von Holzpapier erfordert große Mengen an Holz, was zur Abholzung von Wäldern,  zur Vernichtung von Ökosystemen, zur Reduzierung der Artenvielfalt und zur Freisetzung von Treibhausgasen führen kann. Die Produktion von Holzpapier erfordert in der Regel eine aufwändige und energieintensive chemische Verarbeitung, um Holzfasern aufzubereiten. Dieser Prozess führt zur Freisetzung von Luft- und Wasserverschmutzungen.

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©FPS Anklam GmbH

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Hanf ist eine schnell wachsende Pflanze, die in der Regel ohne Einsatz von Pestiziden / Herbiziden angebaut werden kann. Im Vergleich zu Holz benötigt Hanf weniger Land, Wasser, Chemikalien und Energie, denn die Fasern des Hanfs sind natürlicherweise weicher und erfordern weniger Ressourcen, um sie in Papier umzuwandeln. Darüber hinaus absorbiert Hanf während des Wachstums mehr CO2 als er bei der Papierherstellung freisetzt. Hanfpapier ist im Gegensatz zu Papier aus Holzfasern langlebig, reißfest und alterungsbeständig. Im Bioökonomiezentrum Anklam wird BioResq Kurse zur Herstellung von Papier aus Hanffasern für Schülerinnen und Schüler durchführen, um das Bewußtsein für die umweltschonende Papierfaser zu schaffen.

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